das fordern feminist*innen

das nordische modell:
ein einseitiges sexkaufverbot, um die nachfrage einzudämmen. dieses modell wird von der EU empfohlen, jedoch in deutschland nicht umgesetzt.

warum? in deutschland gilt der grundsatz "sexarbeit ist arbeit". andere länder dagegen erkennen, dass sexarbeit vor allem sex ist. gekaufter sex.

durch die bezahlung ist dem sexkäufer bewusst, dass die prostituierte person (meist eine frau) dem sex nur zustimmt, weil sie geld braucht - den sex also eigentlich nicht will.

in deutschland ist eine sexualisierte straftat nach strafgesetzbuch (StGB) § 177 wie folgt definiert:

"Wer gegen den erkennbaren Willen einer anderen Person sexuelle Handlungen an dieser Person vornimmt oder von ihr vornehmen lässt oder diese Person zur Vornahme oder Duldung sexueller Handlungen an oder von einem Dritten bestimmt"

durch die bezahlung ist erkennbar, dass die andere person keinen sex will. entsprechend sind sexkäufer automatisch sexualstraftäter, was länder wie frankreich oder schweden, in denen das nordische modell durchgesetzt wurde, erkannt haben - deutschland jedoch nicht.

selbst eine frau, die sich "selbstbestimmt" prostituiert, sich also gegen andere tätigkeiten mit vergleichbarer bezahlung entscheidet (was nur auf die wenigsten zutrifft), muss sex aushalten, den sie nicht will, um geld zu verdienen.